Fachkräftefortbildung „Transkulturelle Kompetenz (im Bereich der Kinder- und Jugendrehabilitation)“
Die Arbeitswelt von medizinischen und sozialpädagogischen Fachkräften in Berlin ist vielfältig. Im interkulturellen Kontext führt die Tätigkeit neben Bereicherung und Vielfalt an Sprachen, Lebenskonzepten und neuen spannenden Erfahrungen auch zu Verunsicherung und Spannungen bei allen Beteiligten. Am Mittwoch, 14.09.2022 fanden sich 16 Fachkräfte aus Berliner SPZ, Charité, DRV und medizinischen Vereinen und Organisationen im Ethno-Medizinischen Zentrum in Kreuzberg zusammen, um diese Schnittpunkte näher anzuschauen und Wege der Auflösung dieser Spannungsfelder zu erarbeiten. Im Rahmen des MiMi-Reha Kids Projektes werden nicht nur die unterschiedlichsten Communities direkt und niederschwellig angesprochen und abgeholt, sondern auch die Fachkräfte, damit medizinische Zugänge und Kompetenzen für die Beteiligten vereinfacht werden.
Die Referentin, Cornelia Schultheiss, führte die Teilnehmenden durch einen spannenden Tag bei dem es unter anderem um Kultur- und Begriffskonzepte, eigene Sensibilisierung für interkulturelle Arbeitskontexte, Selbstreflexion, Konfliktfelder, Grenzen eigener Handlungskompetenzen, Schubladendenken ging. Frau Schultheiss fokussierte insbesondere auf praktischen Erfahrungen, Fallbeispiele aus der Praxis und Fragestellungen der Teilnehmenden. Einige Kernfragestellungen waren dabei: Wie können bei der Beratung im interkulturellen Kontext Empathie und Vertrauen entstehen? Wie kann eine effektive interkulturelle Kommunikation bei vorherrschen Barrieren durchgeführt werden? Welche Formen der Zusammenarbeit in der Berliner Beratungs- und Vereinslandschaft gibt es? Wir hoffen, dass die Fortbildung den Teilnehmenden Wege aufgezeigt hat, die vorher nicht ganz klar waren und wir damit einen Schritt weitergegangen sind, einen effektiven Beitrag für ein interkulturelles Gesundheitswesen in Deutschland zu leisten.
Humda Qamar, EMZ